FVA 4 - Pipö

Gleichzeitig mit der FVA-5 wurde ein einfacher Schuldoppeldecker, die FVA-4 gebaut. Die Auslegung als Doppeldecker macht schon deutlich, dass dieses Flugzeug nicht für den Leistungsflug bestimmt war. Es stellte sogar scheinbar einen Rückschritt dar, denn es war verstrebt und verspannt. Die FVA-4 erhielt nach dem Rufnamen der Schwester von Prof. von Kármán den Namen „Pipö“.

Die Notwendigkeit zum Bau eines einfachen und leicht reparablen Flugzeuges für die Anfängerschulung war von der FVA richtig erkannt worden. Es begann sich bereits in den Jahren 1923/24 abzuzeichnen, dass die älteren FVA-Mitglieder nach Beendigung ihres Studiums aus Aachen wegzogen und die neu hinzu gekommenen Studenten meist nicht mehr ehemalige Kriegsflieger waren und somit noch nicht fliegen konnten. Auch der für die großen Erfolge der FVA hauptsächlich verantwortliche Wolfgang Klemperer wanderte 1924 in die Vereinigten Staaten aus. Vielleicht ist diese Umstrukturierung innerhalb der FVA der Grund für das seit 1922 relativ unbefriedigende Abschneiden auf den Rhönwettbewerben und speziell mit der recht leistungsfähigen FVA-5 „Rheinland“.

FVA-4 „Pipö“ Schuldoppeldecker in der Rhön 1922.