Anfang Oktober: die Klausurenphase neigt sich dem Ende entgegen, in den Supermarktregalen steht der erste Spekulatius, das Wetter wird langsam ungemütlich und allzu lange hell ist es auch nicht mehr. Kurzum die Zeit, in der allgemein begonnen wird, sich mit Tee und Decke auf dem heimischen Sofa mental auf den kommenden Winter vorzubereiten. Ein Glück, dass Idaflieger weit davon entfernt sind, sich der Allgemeinheit anzuschließen, und sich stattdessen lieber im strömenden Regen aus ganz Deutschland auf den Weg nach Karlsruhe machen, um dort das von der ansässigen Akaflieg jährlich ausgerichtete Schulungslager zu besuchen.
Auch dieses Jahr wollten sich einige FVAler die Gelegenheit nicht entgehen lassen, noch einmal zwei Wochen am Stück jeden Tag mit dem Flieger an den Start zu rollen und von Stahlseilen in die Lüfte gezogen zu werden, um wahlweise ihrer Ausbildung einen großen Schub zu geben oder einige neue Flugzeugmuster im persönlichen Flugbuch eintragen zu können. So begaben sich die ersten vier Flugschüler, zwei Scheinpiloten, ein Fluglehrer, unsere liebevoll „Theo“ genannte DG1000T als Schulungsdoppelsitzer und unsere Hornet pünktlich zum Lagerbeginn nach Karlsruhe. Im Laufe der ersten Woche sollte das FVA Team dann noch durch drei weitere Schüler verstärkt werden.
Nachdem man in den letzten Sonnenstrahlen das erste gemeinsame Abendessen zu sich genommen hatte, gab es für alle noch ein großes Flugplatz- und Hygienebriefing, in dem die Besonderheiten des Segelfluggeländes Rheinstetten, sowie der durch Corona bedingte angepasste Ablauf des diesjährigen HeSchuLas besprochen wurden. So war es dieses Jahr leider nicht möglich, in der Werkstatt unserer Freunde und Kollegen zu übernachten, stattdessen durften wir einzeln oder in kleinen Gruppen bei verschiedenen Karlsruher Akafliegern schlafen. Außerdem wurden alle Teilnehmer für die zwei Wochen vier Untergruppen zugeordnet, die dann jeweils eigenständig ihre Starts und das das Zurückholen organisiert, sowie zusammen gegessen haben.
Auf diese Weise ging am folgenden Tag das Fluglager so richtig los: Das Frühstücksteam sorgte dafür, dass es um 8 Uhr Kaffee, frische oder frisch aufgebackene Brötchen und Müsli am Flugplatz gab, um 9 Uhr stand dann das Tagesbriefing an. Ob nun das nicht immer trockene Wetter dafür sorgte, dass sich alle viel bewegten, um sich warm zu halten, oder ob alle trotz manch kalten und nassen Tagen hoch motiviert waren, kann nicht abschließend geklärt werden, möglicherweise sorgte auch die Kombination aus beidem für einen hocheffizienten Flugbetrieb, der an manchen Tagen sogar über 90 Starts erlaubte! Davon profitierten natürlich die Flugschüler sehr, allen voran die vier, denen während des HeSchuLas ihre ersten Alleinflüge gelangen. Zwei davon waren Julia Grünewald und Raphael „Kuli“ Friedrich von der FVA.