Wieso kleben?
In der Entwicklung der Flugbatterie war vorgesehen, dass die Leiterbleche mit den Zellen per automatisiertem Lötverfahren verbunden werden (Video einfügen). Viele Industrievertreter und Wissenschaftler haben uns jedoch aufgrund des vermeintlich hohen Wärmeeintrags in die Zellen gewarnt, die Zelle würde beim Kontaktieren des Lötkolbens Schaden nehmen. Tests haben jedoch nachgewiesen, dass die Zellpakete einwandfreie Leistungen zeigen. Außerdem ist der Lötkolben im Schnitt weniger als eine Sekunde mit dem Kupferblech in Berührung. Ein Großteil der Wärme wird sehr schnell über das Kupferblech abgeleitet.
Aufgrund der geringen Akzeptanz haben wir uns im vergangenen Jahr dann für das Klebeverfahren entschieden. Aufgrund eines 70 prozentigen Silbergehalts im 2-Komponenten Epoxidklebstoffs ist das Harzsystem leitfähig – und teuer! Die Gefahr beim Verwenden von leitfähigen Klebstoffen ist die Entstehung von Hot Spots, Stellen, die schlecht verklebt sind, an denen nicht die volle Klebefläche leitet. Bei Erwärmen kann es zu großen Übergangswiderständen und Schäden am Zellpaket kommen. Bei einem ersten verklebten Testpaket im vergangenen Jahr konnten im Entladeversuch bei Maximalstrom keine zusätzlichen Erwärmungen festgestellt werden. Darüber hinaus blieb auch die Temperatur des Klebstoffs im Bereich der anliegenden Zellen und Leiterbleche. Fazit: kein Zusatzwiderstand durch den Klebstoff.
Für das Verkleben von jeweils zwei Kontaktflächen der insgesamt 530 verwendeten Einzelzellen reichen im Übrigen ca. 25 Gramm Klebstoff.