Einfach mal ein Flugzeug warten - der Idaflieg Zellenwartlehrgang 2018 bei der FVA

Veröffentlicht am 29.10.2018 von Martin Valley

Wie repariere ich einen Schaden im Laminat? Ab wann ist eine Reparatur komplex? Wie führt man eine Wägung durch? Fragen wie diese und noch viele weitere wurden beim diesjährigen Zellenwartlehrgang behandelt. Stattgefunden hat der in unserer Werkstatt in Würselen. Hier trafen sich in der letzten Oktoberwoche Teilnehmer aus unserer und anderen Akafliegs, um sich intensiv mit dem Thema Wartung an Segelflugzeugen zu befassen.

Wer mit dem bisherigen Ablauf des Lehrgangs vertraut ist, weiß, dass man jeden Tag in zwei Hauptteile gliedern kann. Morgens nach dem gemeinsamen Frühstück ging es los mit dem Theorieteil, der pünktlich um 9.00 Uhr begann und von Heiko vorgetragen wurde. Der Inhalt umfasste dabei eine Vielzahl an Themen, wie die üblichen Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen an Umlenkrollen für Steuerseile, die Auswirkungen der Gewichtsverteilung innerhalb der Ruder auf das Flugverhalten, die mechanischen Eigenschaften von Gewebearten und -orientierungen und Vieles mehr. Einen wesentlichen Bestandteil dieses Lehrgangs bildete dabei das Grundmodul, das uns einen Überblick über den rechtlichen Rahmen bot, der für die Instanthaltung, Reparatur und Freigabe relevant ist.

Konzentration beim Belegen der Lampenschirme - Luftblasen unerwünscht!

Ein Loch! - schnell wieder zumachen

Nach einer Mittagspause ging es weiter mit dem zweiten Hauptteil. Dazu wurden vier Gruppen je drei bis vier Personen gebildet, die zusammen während des gesamten Lehrgangs Einblicke in die Praxis erlangen konnten. Passend zur Anzahl der Gruppen gab es hierzu vier Stationen in der Werkstatt, an denen die Teilnehmer unter Anleitung eines erfahrenen Verantwortlichen den zuvor im Theorieteil behandelten Stoff in Aktion erlebten. Zu diesen praktischen Aufgaben gehörten das Laminieren eines Lampenschirms aus GFK, Flächenschäftung an einem präparierten Flügelsegment, eine sehr detaillierte Eiweisung zum Thema Flächen schleifen, lackieren und schön machen, sowie Draht- und Splintsicherung an Schrauben. Des Abends konnten wir uns der köstlichen Mahlzeiten erfreuen, die uns von vereinseigenen Köchen zubereitet wurden.

Zum Abschluss des Lehrgangs gab es noch zwei Prüfungen, wovon eine speziell den Inhalt aus dem Grundmodul behandelte. Diese beiden Prüfungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausstellung des technischen Ausweises durch den DAeC NRW. Erfreulicherweise können wir verkünden, dass alle Teilnehmer gut durch beide Prüfungen durchgekommen sind und in Kürze den Ausweis in Händen halten können.