Entspannungssuche bei der FVA

Veröffentlicht am 29.09.2017 von Martin Valley

Seit Monaten plagen uns die Institute mit ihren Klausuren. Um den Frust über völlig übertriebene Punktevorgaben, hartherzige Dozenten in den Einsichten und völlig unverständliche Aufgaben loszuwerden, hat die FVA in dieser Woche eine völlig neue und garantiert erfolgreiche Bewältigungstherapie angeboten - Container-Wrecking. Hintergrund ist dabei, dass wir zur Lösung unseres Platzproblems in der Werkstatt einige Wohn-Container angekauft haben. Diese Container stehen momentan noch bei einer Firma in Alsdorf und waren auch noch vollständig in kleinere Räume aufgeteilt. Da wir aber einen möglichst großen Raum zur Lagerung benötigen, blieb uns erfreulicherweise nur die Zerstörung sämtlicher Inneneinrichtung als Ausweg.

Die Aussicht auf das sinnlose Einschlagen von Wänden mit Spitzhacke, Vorschlaghammer oder Meißel brachte hochmotivierte Anwärter und Aktive in dieser Woche frühmorgens zusammen und schon nach wenigen Minuten des vorsichtigen Herantastens an das ungewohnte Gefühl total enthemmter Zerstörungskraft hallten durch den Container die Schläge purer Freude, die die Wände in kurzer Zeit in ihre Einzelteile zerlegten.

Die Schürfrechte sind geklärt - jetzt wird nach Gold gesucht!

Alles muss raus! - Die Ergebnisse von zwei Tagen harter Arbeit

Schon bald merkten die begeisterten Abreißer, dass die abfallenden Wandplatten durch akute Rutschgefahr den Fortschritt der Gesamtoperation “Reißt die Hütte ab” nicht unbedingt hilfreich unterstützten und es wurde ein steter Abholdienst eingerichtet, der mit einer Schubkarre die Reste in einen außen aufgestellten Abfall-Container brachte. Nach den ersten zwei Tagen war der dann auch schon gut gefüllt und musste abgeholt werden, damit die Arbeiten reibungslos weitergehen konnten.
Nach der Zerstörung der Wandplatten, blieb dann noch das Haltegerüst aus Stahlprofilen übrig, das selbstverständlich ausschließlich unter heftigstem Flex-Einsatz beseitigt werden konnte, da sämtliche möglicherweise vorhandenen Schraubverbindungen unauffindbar waren. Währenddessen wurden auch die Sanitäranlagen demontiert, inklusive der Heizungskörper an den Innenwänden. Die Heizungen waren von ihrer Versorgung abgeschnitten, es könne jedoch noch ein Rest an Wasser im Sytem enthalten sein wurde uns gesagt. Diese Annahme musste natürlich nach guter Ingenieurspraxis bewiesen werden, was dann auch tatsächlich empirisch getan wurde. Die Ausbildung kleiner Indoor-Seen wurde parallel erprobt und für nicht zweckdienlich, aber für den privaten Bedarf durchaus interessant befunden.

Jetzt, am Ende einer Woche voller schöner Zerstörungswut, müssen wir langsam auch daran denken, was wir am Ende wieder einbauen wollen. Die Container sind mittlerweile fast komplett entkernt und werden schon für den Transport zur Werkstatt getrennt. Dort wartet ein schönes, neues Fundament auf sie und sicher wieder viele fleißige FVAler, die sie dann wieder in einen vorzeigbaren Zustand versetzen werden - davon werden wir sicher auch wieder berichten können.

Ein angehender Architekt mit seinem neuen Lieblingswerkzeug

Die ganzen Wände sind weg - die ganzen? Nein! Einige stahlharte Halterungen leisten den Abreißern noch tapfer Widerstand