idaflieg TMG-Lehrgang 2019

Veröffentlicht am 23.10.2019 von Noah Debiel

Wenn das Wetter schlecht ist, fliegt dahin wo es besser ist

Man nehme sieben Idaflieger mit dem Ziel, das TMG-Rating in ihrer Lizenz zu erhalten, drei Fluglehrer, drei Motorsegler und einen Flugplatz: Eigentlich beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Lehrgang.

Wenn da nicht das Wetter wäre.

Malerisches Panorama in Linkenheim

Der Start des Lehrgangs war schon aufgrund des schlechten Wetter auf den 3. Oktober verlegt worden, so weit so gut. Tatsächlich konnten die bereits angereisten Teilnehmer am Donnerstag beginnen, ihre ersten Starts auf den Aachener Motorseglern zu machen, bis die restlichen Teilnehmer am Abend in Aachen eintrafen. Klingt erst einmal nicht verkehrt, doch das war es dann leider auch schon mit den fliegerischen Aktivitäten.
Der Freitag wurde auf Grund von Regen und tiefen Wolken zu einem reinen Theorietag, denn auch wenn alle Teilnehmer schon Inhaber einer Segelfluglizenz sind, gibt es bei der Motorfliegerei doch einige zusätzliche Dinge zu beachten. Durchfliegen von Kontrollzonen, Landen auf kontrollierten Flugplätzen, Fliegen bei schlechterem Wetter (da sind wir wieder beim Thema) und natürlich viel Motorenkunde, denn das ist ja der große Unterschied zu den bisher geflogenen Segelflugzeugen, da der Motor bei einem TMG idealerweise dauerhaft laufen sollte.
Am Samstagnachmittag konnten wieder ein paar Schulungsflüge durchgeführt werden, bis schlechtes Wetter dem Fliegen erneut ein Ende setzte. Auch am Sonntag machte das Wetter dem Fliegen einen Strich durch die Rechnung, und erst am Montag konnte es fliegerisch weitergehen. Dies sollte dann auch der letzte Schulungstag in Aachen sein, denn Regen und tiefe Wolken wurden über die nächsten Tage zwar stetig weniger, dafür frischte der Wind auf und bei Böen von bis zu 60 km/h schräg zu den Pisten in Aachen war Schulbetrieb wenig sinnvoll und die benötigten Alleinflüge unmöglich.

Nach zwei Tagen, bei denen sich die Lehrgangsaktivitäten auf weiteren Theorieunterricht und gemeinsames Kochen beschränkten, wollten wir unbedingt noch mal Fliegen. Und da der Wind in Aachen nicht mitspielen wollte, suchten wir einen Ort in Deutschland mit besserem Wetter und weniger Wind. Wie es der Zufall wollte, kamen wir auf eine Region, an dem bereits ein anderer Idaflieg-Lehrgang stattfand. Dort war die Wetterprognose sowohl für den Freitag wie auch für das kommende Wochenende sehr gut, also verlegten wir kurzerhand den gesamten Lehrgang zur Akaflieg Karlsruhe und die fliegerischen Aktivitäten auf den benachbarten Flugplatz Linkenheim.

Am Donnerstag wurden die Motorsegler in zwei Überlandflugeinweisungen nach Linkenheim überführt, den ganzen Freitag geschult und Samstag ging es dann zurück, da das Wetter für Sonntag in Aachen eher bescheiden aussah. Der Aufenthalt war daher nur kurz, aber die Vielzahl an Schulungsflügen und Einweisungen zeigen, dass es sich in jedem Fall gelohnt hat.

Zum Schluss möchten wir uns noch bei allen Beteiligten bedanken, die diesen Lehrgang trotz der teilweisen widrigen Wetterbedingungen zu einem tollen Lehrgang gemacht haben. Vielen Dank an unsere Fluglehrer Bobesch, Matthias und Rudi, sowie an die Halter der Motorsegler, die wir nutzen und mit nach Linkenheim nehmen konnten. Vielen Dank an Phüller, dass er als Alternative zur FVA Werkstatt seine Wohnung zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank auch an den LSV Linkenheim e.V., der uns zwei Hallenplätze zur Verfügung gestellt hat und quasi für einen Tag seinen Flugplatz überlassen hat und vielen Dank an die Akaflieg Karlsruhe und den Organisatoren des HeSchuLa, die es uns ermöglicht haben, kurzfristig dazuzustoßen und so Schlafplätze und Versorgung hatten.

P.S. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Lehrgang mehr Glück mit dem Wetter hat.