Structur Health Monitoring im Mast der FVA 29

Veröffentlicht am 1.12.2017 von Marrtin Valley

Die Adventszeit hat begonnen, aber während überall Türchen geöffnet werden, planen wir etwas besonderes einzuschließen und zwar einige Piezzosensoren im Mast der FVA 29. Das Ganze ist Teil eines ersten Versuches zum Structure Health Monitoring (SHM), einem wichtigen und viel beachteten aktuellen Forschungsgebiet im Bereich der Faserverbund-Werkstoffe. Dabei wird das Problem angegangen, dass faserverstärkte Kunststoffe (FVK) im Vergleich zu metallischen Werkstoffen ein anderes Schadensverhalten zeigen. Während Metalle sich plastisch verformen und so eine Indikation auf einen Schaden liefern, zeigt sich bei FVK die Schädigung zunächst nur in Weißbrüchen in der Matrix, die sehr schwer zu detektieren sind und von außen meistens nicht auffallen. Dieser Umstand führt dazu, dass in der Auslegung bereits eine Schädigung der Struktur vorausgesetzt werden muss, was zwangsläufig zu wesentlich schwereren Konstruktionen führt als nötig.

Blick auf die Piezzoelemente und ihre Kabelleitungen

Die fertigen Schalen mit den gut sichtbaren Piezzoelementen und ihrer Verkabelung

Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem SLA der RWTH haben wir jetzt einige Piezzoaktuatoren in die Schalen des Mastes der FVA 29 eingeklebt, die durch Verformung Spannung erzeugen, die dann genutzt wird, um mögliche Schäden zu erkennen. Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag zu diesem Forschungsgebiet leisten können und hoffen, dass es sich zusammen mit unserem Prototypen im kommenden Jahr in die Luft erheben wird!