Veröffentlicht am 1.06.2017 von Martin Valley
Etwa 700km Autobahnfahrt in den Süden Deutschlands, in der Ferne glitzern Schnee bedeckte Gletscher, Skisocken und warmen Stiefeln im Gepäck. Klingt wie der Anfang eines Skiurlaubs, wären statt gewachsen Skiern nicht polierte Segelflugzeuge mitgekommen!
Drei FVAler folgten dem diesjährigen Ruf der Berge zum Idaflieg Alpenfluglehrgang in Königsdorf bei der Akaflieg München. Trotz einiger Last-Minute Vorbereitungen in unserer Werkstatt waren alle Piloten und die beiden Flugzeuge (DG1000 und Std. Libelle) rechtzeitig zum ersten Flugtag in Königsdorf und mit dem essentiellen Equipment für das Alpenfliegen ausgestattet. Dazu gehört neben einer Sauerstoffanlage und fluoreszierender Warnfolie auf den weißen Seglern auch ein ELT-Sender (emergency location transmitter).
Startaufstellung in Königsdorf mit der goldenen Standard-Libelle im Vordergrund
Nach einer gründlichen Einweisung in die Besonderheiten des Alpensegelfluges und lokale Gegebenheiten flogen die Lehrgangsteilnehmer in Gruppen von 2 bis 4 Flugzeugen unter Führung eines Trainers in die Bergwelt.
Besonders fürs uns Flachlandflieger sind die Alpen immer ein besonderes Erlebnis, da man trotz sehr großer Flughöhe (2000m-4500m) doch ständig in Bodennähe entlang des Reliefs unterwegs ist. An 7 von 8 Tagen konnte geflogen werden, was eine enorm gute Ausbeute ist. Bei besonders guten thermischen Bedingungen wurden Flüge über 500km ermöglicht. Ganz nebenbei durchquerte man dabei nach dem Einflug in Österreich noch die Schweiz und Italien.
Viele Piloten wurden in der Woche für das Alpenfliegen begeistert und waren sicher nicht das letzte Mal dort. Dies wurde nicht zuletzt durch die gute Organisation der Münchener begünstigt. Vielen Dank dafür!