e-Genius Besuch

Veröffentlicht am 10.03.2022 von Paul Ignatiadis

Nachdem einige Mitglieder der FVA bereits 2019 das Institut für Flugzeugbau (IFB) in Stuttgart besuchten, um deren elektrischen Motorsegler e-Genius, der das Vorbild unserer FVA 30 ist, zu begutachten, war es vergangene Woche Zeit für einen weiteren Besuch. Seit dem ersten Besuch in Stuttgart hat sich unser Team stark verändert. Neben dem Klären offener Fragen lag das Ziel auch darin, das aktuelle Team mit der Ansicht eines Flugzeuges, dem die FVA 30 später stark ähneln wird, zu motivieren. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen hat sich unser Ausflug in allen Belangen gelohnt.

Die Ehre des Ausfluges nach Stuttgart wurde 8 Mitgliedern der FVA zuteil, welche in zwei Kohorten in Richtung Stuttgart gereist sind. Die erste Kohorte fuhr bereits am Sonntagvormittag, also einen Tag vorher, nach Stuttgart, um die 5-stündige Reise nicht am frühen Montagmorgen auf sich nehmen zu müssen, wie es unsere zweite Reisegruppe tat. Dankenswerterweise bot uns die Akaflieg Stuttgart eine Schlafmöglichkeit an. Vielen Dank nochmals für die Verpflegung und Gastfreundschaft!

Schließlich begann der Tag am IFB um 9:00 Uhr mit einem guten Kaffee und einem Vortrag von FVA 30 Projektleiter Paul „Küken” Ignatiadis, der den aktuellen Stand des Projekts vorstellten durfte. Darauffolgend diskutierten wir gemeinsam mit Jonas Lay und Andreas Bender, den Projektleitern des e-Genius, über konkrete Fragestellungen in der Auslegung, Konstruktion und Zulassungsthematik beider Flugzeuge. Der rege Austausch zeigte deutlich, wie nützlich der Besuch allein für die FVA 30 war, da sich durch die Ähnlichkeit der beiden Projekte viele Probleme sehr ähneln. Nach der Diskussion und einer Mittagspause auf dem Campusgelände der Universität Stuttgart konnten wir den mit großer Vorfreude erwarteten Moment Wirklichkeit werden lassen und den e-Genius in der Realität fern von jedem Foto und CAD-Modell sehen.

Glücklicherweise befand sich der e-Genius in der Winterwartung, weshalb er in der Werkstatt des IFB im unaufgerüsteten Zustand stationiert war. Somit konnten wir auch einen genaueren Blick in das Innere des Flugzeuges werfen. Einblicke gab es in den Rumpf sowie die Innenflügel des e-Genius. Beeindruckend war insbesondere die Größe des Rumpfes! Obwohl uns die Dimensionen des Motorseglers eng vertraut sind, erscheint dieser in der Realität doch größer als man es erwartet. Vom Großen gingen wir zum Abschluss des Tages noch zum kleineren 1:3 Modell des e-Genius, welches unter anderem zur Erforschung des Schwingverhaltens und der Strukturdynamik dient.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Reise für uns einen großen Schritt nach vorne bedeutet. Wir nahmen nochmals wichtige Informationen, gute Ratschläge und eine große Portion Motivation mit nach Aachen. Darüber hinaus erhielten wir die Gelegenheit, einen Blick in eine mögliche Zukunft der FVA 30 zu erhaschen, wie diese bald in der Realität (in etwa) aussehen könnte.

Ich sehe persönlich mit großer Vorfreunde in die Zukunft und möchte mich bei Jonas Lay und Andreas Bender für ihre Zeit bedanken.

Gruppenfoto mit dem e-Genius Rumpf

Die Akaflieg Stuttgart haben wir natürlich auch kurz besucht.

Die Maskenpflicht wird in Zeiten von Corona natürlich eingehalten. Hier zusehen: Projektleiter Florian “Flock” Mock