Veröffentlicht am 6.09.2019 von Emil Pluta
Im Mai hatten wir Besuch auf der wöchentlichen Versammlung von Tianxiang Huang. Der Wissenschaftliche Mitarbeiter vom Institut für Strukturmechanik und Leichtbau (SLA) der RWTH Aachen forscht seit drei Jahren im Bereich des Structure Health Monitoring.
Im Forschungsgebiet Structural Health Monitoring (SHM) werden bereits seit mehreren Jahren Ansätze zur Strukturüberwachung untersucht. Die Anforderung der kontinuierlichen Überwachung der Integrität der Struktur ist besonders aufgrund der mittlerweile häufigen Anwendungen von Faserverstärkten Kunststoffen in strukturrelevanten Bauteilen gestiegen, da die Schadensidentifikation bei diesen Werkstoffen deutlich erschwert ist als bei Metallen.
Um SHM effizient zu gestalten, baut das Projekt SmartSHM auf dem Wissen der Bauteilauslegung auf und versucht durch den Input unterschiedlicher Sensoren verschiedene Indikatoren für Schadstellen zusammenzubringen. Mit der Hilfe von zwei Abschlussarbeiten ist nun eine Matlab-Applikation entstanden, die drei Einflussfaktoren zur Schadensidentifikation auswertet: Abgleich der Strukturschwingungen zur „gesunden“ Struktur, Beschleunigungsmessung und Messungen mit Piezoelektrischen Sensoren. Mithilfe dieser Methoden kann ein Schaden identifiziert werden, lokalisiert werden und auch die Schwere der Beschädigung kategorisiert werden. Als Anwendungsobjekt dienen zwei Test-Masten der FVA 29. Bevor uns Tianxiang über die theoretischen und technischen Hintergründe seines Systems aufgeklärt hat, konnten wir live die Funktionsweise erleben.
Die Versammlung verfolgt interessiert die Ergebnisvorstellung aus zwei Abschlussarbeiten und Tianxiangs Arbeit.
Reger Austausch über die Zukunft: Ziel ist es, möglichst am fliegenden Objekt eine Zustandsuntersuchung durchführen zu können.
Unter Structure Health Monitoring versteht man die dauerhafte Überwachung der Struktur zur Sicherstellung der Betriebsfähigkeit. Mit unterschiedlichen Methoden werden im laufenden Einsatz des Bauteils Daten zusammengetragen und ausgewertet, auf deren Basis eine Aussage über dessen intakten Zustand getroffen werden kann. Schwingungssensoren, Beschleunigungssensoren und Lichtleitfasern sind Elemente zur Überwachung.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für die Präsentation! Wir hoffen, dass die FVA gemeinsam mit dem SLA als erstes Forschungsteam das Structure Health Monitoring am fliegenden Objekt in die Luft bekommt.
Aufnahme der Sensorik-Integration während des Mastbaus