Jugendvergleichsfliegen 2019

Veröffentlicht am 15.09.2019 von Lukas Nickel

Das diesjährige Landesjugendvergleichsfliegen fand auf dem Flugplatz Borghorst-Füchten in Steinfurt statt. Plan war ursprünglich erst, dass wir mit unserem „Alpha-Jet“, also unserer Club-Libelle hinfahren. Nun wollte aber auch Nils von unserem Partnerverein SFG Nordstern mit und hatte sich mit deren LS4-a angemeldet. Da haben Linus und ich uns dann der Einfachheit halber kurzfristig entschieden, auch auf deren LS4-a mitzufliegen und die Club-Libelle in Aachen zu lassen. Wozu zwei Flugzeuge dahin ziehen und sich um zwei kümmern wenn auch eins reicht.

So fuhren Linus, Erwin und ich am Freitagnachmittag mit der LS4 im Schlepptau in Aachen los und kamen nach etwas über drei Stunden Fahrt in Steinfurt an. Wir hatten den Flieger noch gar nicht abgehangen, kam schon ein lokales Vereinsmitglied an und schickte uns zum Start, damit wir unsere Einweisungsstarts machen. Danach gab es noch ein kurzes Briefing zum Flugplatz und zum Ablauf am nächsten Tag. Hier traf man auch schon ein paar bekannte Gesichter aus den letzten Jahren wieder. Zuletzt bauten wir noch unsere Zelte auf und gingen ins Bett.

Einblick ins Briefing beim Jugendvergleichsfliegen

Was ist das Jugendvergleichsfliegen?

Jedes Jahr versammelt sich die Luftsportjugend NRW an irgendeinem Flugplatz in Nordrhein-Westfalen um dort das sogenannte Landesjugendvergleichsfliegen,der Nordrhein-Westfalen auszurichten. Hierbei fliegt der oder die jugendliche fortgeschrittene Flugschüler/-in beziehungsweise jugendliche Lizenzinhaber/-in drei Platzrunden mit diversen Übungen, wie Rollübungen, Kreiswechsel oder hochgezogener Fahrtkurve, die dann von der Jury bewertet werden. Die Jury bewertet auch den Windenstart, die Landung, bei der auch eventuell „geslipt“ werden muss und dann auch in einem Landefeld gelandet werden soll, davor, dahinter oder daneben gibt je nach Landefeld Fehlerpunkte. Ziel ist es hierbei möglichst wenig Fehlerpunkte zu sammeln. Der mit den wenigsten Fehlerpunkten gewinnt.

Morgens halb sechs in Borghorst-Füchten

Am Samstag schellte der Wecker auch schon um 5:30 Uhr. Während noch leichter Nieselregen auf unsere Zelte tröpfelte, hieß es nun aufrüsten. Noch kurz eine Tasse Kaffee aus der Halle geholt, wo auch das Frühstück stattfand, ging es auch schon zu den Anhängern aufrüsten. Einige Flugzeuge der anderen Vereine waren auch schon aufgerüstet. Wir hatten Glück, in dem Moment, wo wir den Rumpf aus dem Anhänger zogen, hörte auch der Regen auf. Nach dem Aufrüsten ging es für uns ans Frühstück und danach schoben wir auch schon die LS4 an den Start. Vor jedem Flug gab es immer ein Briefing, bei dem jeder Flug inklusive aller Übungen nochmal genauestens erklärt wurde. Nach jeder Landung war auch körperliche Betätigung gefragt, die Flugzeuge mussten nämlich per Hand zügig aus der Landebahn entfernt und danach wieder an den Start geschoben werden. Da wir dabei auch immer an der Jury vorbei mussten und im Vorfeld schon gesagt wurde, dass man immer lächeln soll, wenn man da vorbei kommt, entschieden wir uns, dort jedes Mal zu lächeln und zu winken. Zu den Flügen selbst gibt es nicht viel zu sagen, lief eigentlich ganz gut, zumindest deutlich besser, als wir es im Vorfeld bei unserem nicht so hohen Übungsstand auf der LS4 erwartet hatten. Nach den Wertungsflügen rüsteten wir die Flugzeuge wieder ab und es musste noch jeder eine Theorieprüfung schreiben, die sich für uns wie auch für viele andere als kein Problem darstellte. Abends fand dann noch eine Party in der Segelflughalle statt.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gab es die Siegerehrung, wir alle waren natürlich gespannt, wo wir unter den 32 Teilnehmern liegen würden. Wir hatten uns alle drei irgendwo im Mittelfeld eingeschätzt. So in etwa war es dann auch. Nils konnte den 15. Platz belegen, Linus war auf dem 11. Platz und ich hatte den 8. gemacht. Die Platzierungen waren dann schon etwas besser als erwartet. Nach der Siegerehrung haben wir dann noch die Zelte abgebaut, uns von den anderen verabschiedet und sind wieder mit Flugzeug hinten dran zurück nach Aachen gefahren.

Team Aachen

Für mich war es dieses Jahr nach drei Teilnahmen aufgrund meines Alters das letzte Mal, dass ich beim Jugendvergleichsfliegen dabei war, aber bei Möglichkeit wird die FVA auch nächstes Jahr wieder auf dem Jugendvergleichsfliegen vertreten sein. Zuletzt möchten wir uns nochmal bei der SFG Nordstern für die Nutzung des Flugzeugs bedanken, wie aber auch bei Lynn, Dirk, Simon und Erwin für das Helfen bei dem Jugendvergleichsfliegen.