Die Flugwochen 2019 des Luftsportvereins Düren-Hürtgenwald

Veröffentlicht am 16.08.2019 von Paula Glück

Angesichts des Fluglagers in Feurs am Jahresanfang, und zuverlässigen Flug- und Schulungsbetrieb an jedem Wochenende in Aachen Merzbrück, kann man sich fragen, warum ein Fluglager mitten in der Klausurenphase für FVAler überhaupt interessant ist.
Hauptgrund dafür ist die andere Startart. Im Gegensatz zu den Flugplätzen in Aachen und Feurs, wo Segelflugzeuge fast ausschließlich durch Schleppflugzeuge in die Luft kommen, wird in Düren zumeist an der Winde geschleppt. Vom 15.07. bis zum 04.08. fand dieses Jahr wieder das Fluglager in Bergstein, ausgerichtet vom LSV Düren-Hürtgenwald, statt, zu dessen Auftakt gleich die neue Winde getauft wurde. Das Lager bot vielen Flugschülern und Flugschülerinnen die Möglichkeit eine neue, sehr viel aufregendere und schnellere Art abzuheben kennen zu lernen und stand (der Ausbildungsgemeinschaft sei Dank) auch den Mitgliedern der FVA, LVA und Nordstern offen.

So wie andere Neulinge auch, bin ich in Düren das erste Mal an der Winde geflogen. So schnell in die Luft katapultiert zu werden, führte zunächst zu einem echt mulmigen Gefühl. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase jedoch, konnte ich auch in Düren allein fliegen und mich damit quasi ein zweites Mal frei fliegen.

Vor allem für den Schulbetrieb sind die, im Vergleich zu F-Schlepp, meist kürzeren Flüge sehr praktisch, da so, selbst mit nur einem Fluglehrer, viele Flugschüler mehrmals pro Tag fliegen können und in ihrer Ausbildung schnell vorankommen. Besonders das Starten und Landen wird so geübt, was auch mir sehr entgegen kam, da ich das Gefühl hatte, dass das in meiner bisherigen Ausbildung etwas auf der Strecke geblieben ist.

Insgesamt war das Fluglager von meist gutem Wetter begleitet und brachte viele Flugschüler in ihrer Ausbildung richtig voran. Um der Hitzewelle Mitte-Ende Juli zu trotzen, wurde der Flugbetrieb auch einige Male direkt zu Sonnenaufgang angefangen. Ein hübscher Nebeneffekt neben den angenehmen Temperaturen, waren ein paar besonders eindrückliche Flüge in der ruhigen Luft bei herrlichen Anblicken. Eine Impression von einem solcher Flugtage zeigt auch das Titelbild zu diesem Artikel.

Neben einigen bestandenen B- und C-Prüfungen haben auch einige Flugschüler bei ihrem Fünfziger erste Überlandluft geschnuppert. Insgesamt in den drei Wochen wurden bei mehr als 400 Starts 180h Flugzeit von den Piloten und Flugschülern gesammelt. Außerdem sorgte das Lager für einen engeren Kontakt zwischen den Vereinen und wir wünschen uns, diese Tradition auch in den nächsten Jahren fortführen zu können.

Ich kann nur jedem, der in seiner Flugausbildung weiterkommen möchte oder einfach mal wieder an der Winde fit werden will, empfehlen öfter Mal in Düren vorbeizuschauen.