Veröffentlicht am 2.05.2019 von Johannes Götz
Vom 26. bis zum 28. April 2019 trafen sich Mitglieder von sechs Akafliegs in Aachen zu einem von der FVA organisierten Workshop zum Thema Lastrechnung und Strukturauslegung. Ziel war ein Austausch zu den verwendeten Methoden und Programmen in den unterschiedlichen Projekten sowie die Abstimmung über ein eventuelles gemeinsames Vorgehen. Da sich die Prozesse in der Berechnung von Lasten für alle Flugzeuge ähneln, war schon lange über eine gemeinsame Entwicklung gesprochen worden. Dieses Wochenende sollte der erste konkrete Schritt in diese Richtung sein.
Los ging es freitags um 19 Uhr in der FVA-Werkstatt zu einem gemeinsamen Abendessen und einer lockeren Einführungsrunde zum Thema Lastannahmen und Strukturauslegung für Segelflugzeuge und Motorsegler. Nach einer Übernachtung in der Werkstatt ging es dann am Samstag in den Räumen des SLA an der RWTH weiter mit der eigentlichen Besprechung. Verteilt über den Tag stellten hier die einzelnen Teilnehmer den Stand in ihren jeweiligen Projekten vor. Vorgestellt wurden neben den erarbeiteten Excel-, Mathcad-, Matlab- und Python-Programmen vor allem die bisher gemachten Erfahrungen und aktuellen Probleme.
Nachdem der aktuelle Stand aufgenommen war, wagten die Teilnehmer einen Blick in die Zukunft. Skizziert wurden Wünsche und Anforderungen sowie ein möglicher Umfang für ein Programm, welches allen Akafliegs in ihren Projekten sowie in allen Phasen des Entwurfs nutzen kann. Oberstes Ziel sollte es sein, dass zukünftige Generationen an Akafliegern nicht wieder erneut alte Methoden implementieren und validieren müssen, sondern ihre Arbeitsstunden in den Projektfortschritt und die Weiterentwicklung der Methoden stecken können.
Das Feierabendbier nach einem anstrengenden und langen Arbeitstag durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.
Sonntagvormittag sollte es nun konkret werden: Thematisiert wurde die zukünftige Zusammenarbeit zur Erreichung der gesteckten Ziele.
Beschlossen wurde zweierlei: Zum einen wurde die Bildung einer Idaflieg-weiten Kontaktgruppe zum Thema Lastberechnung und Strukturauslegung beschlossen und ein dauerhafter Austausch zu diesen Themen vereinbart. Dies schließt eine zentrale Liste mit wissenschaftlichen Arbeiten, Zulassungsberichten und Programmen mit ein.
Weitergehend wurde die Neuentwicklung eines Idaflieg-Lastrechners auf Basis der Erfahrungen mit den bisherigen Tools beschlossen. Durch einen modularen, objektorientierten Ansatz sowie eine Reihe an vordefinierten Prozessen zum Dokumentieren, Testen und Reviewen der erstellten Programme soll die dauerhafte Verwendbarkeit dieser Arbeit sichergestellt werden. Nach einem abschließenden Mittagessen machten sich die Teilnehmer dann - ausgestattet mit verschiedenen Aufgaben - auf den Heimweg.
Zusammengefasst kann der Idaflieg-Workshop als voller Erfolg bezeichnet werden, da er nicht nur die Kommunikation über die Grenzen der einzelnen Akafliegs hinaus förderte, sondern weitergehend sogar Auftakt für ein dauerhaftes Idaflieg-Projekt sein sollte.