Veröffentlicht am 9.05.2023 von Bettina Budweg Duarte, Valentin Storre
Die Idaflieg war 2023 wieder auf der Aero mit zahlreichen Forschungsprojekten der Akafliegs vertreten. Die FVA stellte zum einen die FVA-29 aus, welche direkt aus dem Flugbetrieb von Feurs nach Friedrichshafen zur Messe geschleppt wurde. Weiterhin war auch die FVA-30 mit diversen Infomaterialien und einem 1/10 Modell vertreten, um das Projekt Besuchern und der Industrie zu präsentieren.
Unter den insgesamt 13 Studierenden aus Aachen waren auch Bettina Budweg Duarte und Valentin Storre, welche seit Anfang April die zweiköpfige Projektleitung der 30 bilden. Neben den unzähligen Ständen der Aussteller besuchte die noch neue Projektleitung die sogenannte “Hydrogen Summit”. Die eintägige Konferenz fand dieses Jahr zum ersten Mal statt und bot Interessenten einen tieferen Einblick in aktuelle Möglichkeiten und Herausforderungen von Wasserstoff in der Luftfahrt. Die Vortragenden setzen sich aus einer Mischung aus Unternehmen, Forschungsinstituten und Studententeams zusammen, die sich mitunterschiedlichen Aspekten des Wasserstoffs in der Luftfahrt befassen. Da dieser Treibstoff auch immer wieder im Projekt als Alternative zu einem mit CNG betriebenen Range-Extenders diskutiert wird, haben sich die beiden nicht die Chance entgehen lassen, wichtige Informationen und Kontakte als Grundlage für zukünftige Entscheidungen zu sammeln.
Die abgedeckten Themenfelder umfassten die logistischen und finanziellen Herausforderungen, die bei dem angestrebten Wandel zu einer umweltfreundlichen Luftfahrtindustrie mit Wasserstoff auf uns zukommen werden. Weiterhin ging es dann technisch sehr in die Tiefe, was die Systemkomplexität von Tanksystemen und integrierten Brennstoffzellen angeht. Vor allem flüssiger Wasserstoff stellt eine extrem große Ingenieursaufgabe für kommende Generationen dar und steckt noch in den Kinderschuhen der Entwicklung. Wohl am interessantesten waren die vielen Projektvorstellungen von Wasserstoff angetriebenen Flugzeug Prototypen, welche die Grenzen des momentan technisch machbaren ausloten. Dazu gehörte unter anderem ein toller Vortrag von Axel Lange zur Antares H2 und E2 und außerdem einige studentische Projekte der Aero Delft, Cellsius von der ETH-Zürich und Taifun 17 H2 aus Schweinfurt.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Projektleitung aus der Veranstaltung mit vielen neuen Ideen und Kontakten herausgegangen ist und nun ein besseres Verständnis auf der technischen Seite und den Zusammenhängen in der Industrie hat.